Sandra Schulz, Irina und Hardy Lodtka wurden mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet

MOZ Frank Groneberg / 10.12.2017, 08:20 Uhr

Frankfurt (Oder) (MOZ) Am Tag des Ehrenamtes sind am Freitagabend Frankfurter Bürger, die sich in ihrer Freizeit fürs Gemeinwohl engagieren, mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Martin Wilke betonte im Logensaal der Viadrina die Bedeutung des Ehrenamtes für das gesellschaftliche Leben in der Stadt.

„Wir sind stolz auf Sie“, sagt Oberbürgermeister Martin Wilke. „Ihr Engagement zeigt: Wir Bürger machen Frankfurt aus. Und wir können aus Frankfurt noch mehr machen!“ Dafür bekommt das Stadtoberhaupt kräftigen Beifall von den Anwesenden im Saal, die sich alle angesprochen fühlen dürfen. Denn sie alle engagieren sich ehrenamtlich in ihrer Heimatstadt – in Vereinen, Initiativen, Institutionen. Und sie alle sind von Frankfurter Bürgern vorgeschlagen worden für die Auszeichnung mit dem Preis „Ehrenamt des Jahres 2017“.

Seit dem Jahr 1999 führt die Stadt diese besondere Auszeichnungsveranstaltung durch. Und in jedem Jahr ruft sie ihre Bürger dazu auf, engagierte Ehrenamtler für diese Auszeichnung vorzuschlagen. Warum? „Das Ehrenamt trägt in besonderer Weise dazu bei, das Zusammenleben und die Lebensqualität in unserer Stadt zu verbessern“, betont Martin Wilke. „Vieles wäre in Frankfurt nicht möglich, wenn Sie sich nicht engagieren würden“, richtet er sich an die Versammelten im Logensaal. Und er verweist darauf, dass, wer sich ehrenamtlich engagiere, immer auch etwas zurückbekomme – nämlich von denen, die er unterstützt.

Vieles, was von Ehrenamtlern in der Stadt bewegt werde, sei inzwischen selbstverständlich und aus dem städtischen Leben nicht mehr wegzudenken, sagt der Oberbürgermeister und nennt als Beispiel die Bürgerinitiative Lennépark. „Diese ist ein sehr schönes Beispiel“, begründet er. Sie wirke jetzt seit zehn Jahren, veranstalte jährlich die Kleine Parknacht, „und der Lennépark ohne diese Bürgerinitiative wäre inzwischen undenkbar“. Hervorzuheben seien aber auch „eine ganze Reihe von Bürgerinitiativen für den Bau von Spielplätzen – in den Ortsteilen und in der Paulinenhofsiedlung“. Und ohne Ehrenamtler hätte auch das Reformationsjahr nicht so erfolgreich und vielfältig in Frankfurt begangen werden können.

Der Ort der Auszeichnung, das Logenhaus der Viadrina, steht in besonderer Weise für das Ehrenamt. Dieses war nämlich einst von der Freimaurerloge „Zum aufrichtigen Herzen“ erbaut und genutzt worden. Und die Freimaurer sind ein Beispiel für ehrenamtliches Engagement seit mehreren hundert Jahren. In Frankfurt engagiert sich die Loge „Zum aufrichtigen Herzen“seit ihrer Gründung im Jahr 1776.

In fünf Kategorien wurde der Preis „Ehrenamt des Jahres 2017“ am Freitagabend im Logensaal vergeben. Zusätzlich wird ein Ehrenpreisträger ausgezeichnet. Auf den Aufruf der Stadtverwaltung hin, Ehrenamtler für die Auszeichnung zu benennen, waren insgesamt 61 Vorschläge eingegangen.

Eine der Geehrten ist Christa Kühne. Sie hat bis zur Rente in den Gronenfelder Werkstätten gearbeitet und engagiert sich nun in der Beratungs- und Begegnungsstätte „Peitzer Acht“ der Wichern-Diakonie. Dort hilft sie, wo Hilfe gebraucht wird – beim Abwaschen, beim Einkaufen, beim Blumengießen. Warum? „Mir macht das Spaß“, sagt sie.